Ich mache grade einen Französischkurs bei einer französischen Sprachschule in Montpellier, Frankreich um mein Französisch aufzupolieren. Mittlerweile befinde ich mich hier in meiner dritten Woche meines Französischkurses und es hat sich schon so einiges an Aktivitäten bzw. an Ideen angesammelt, die man in Montpellier, Frankreich verwirklichen kann (und natürlich dabei sein gelerntes Französisch gleich anwenden kann). Hier folgt Teil 3 meiner Vorschläge.
Saint Guilhem le Désert
St. Guilhem le Désert ist ein Ort ca. 50 Kilometer von Montpellier entfernt. Abgesehen von der Tatsache, dass es Unesco Weltkulturerbe ist, ist es außerdem als eines der schönsten Dörfer Frankreichs klassifiziert und damit eine große Touristenattraktion. Außerdem liegt es am Pilgerweg nach Santiago de Compostela.
Das Dorf selbst hat nur knapp 260 Einwohner und liegt mitten in den grün bewaldeten Bergen. Es ist ein sehr gut erhaltener mittelalterlicher Ort mit vielen kleinen, engen Gassen, auch gibt es dort ein sehr malerisch gelegenes Kloster, das mich teilweise stark an Rivendell aus Herrn der Ringe bzw. dem Hobbit erinnert. In der nächsten Umgebung von Saint Guilhem le Désert befindet sich auch die Pont du Diable, die Teufelsbrücke, um die sich auch eine schöne Legende rankt: dort soll der Gründer der Stadt einen Pakt mit dem Teufel geschlossen haben, in welchem der Teufel ziemlich über den Tisch gezogen wurde.
Außerdem gibt es in der Nähe des Dorfes den Fluss Hérault, in welchem man im Sommer auch wunderbar schwimmen gehen kann, wenn einem die Touristenströme am Strand zu viel sind. Auch kann man die nahe gelegene Grotte Clamouse besichtigen, welche definitiv einen Besuch wert sein soll! ILA macht übrigens auch Exkursionen dorthin.
Zug nach Paris
Falls man doch das Bedürfnis nach der Großstadt und der Stadt der Liebe haben sollte, ist Paris auch keine lange Zugfahrt entfernt. Etwa dreieinhalb Stunden dauert die Fahrt in die Hauptstadt mit dem TGV, was wirklich nicht die Welt ist. Nur lohnt es sich genügend im Voraus zu buchen, da die Zugpreise doch sehr teuer werden können!
Weinverkostung
Wie viele Gegenden in Frankreich ist auch diese Gegend um Montpellier eine Weinanbaugegend. Das bedeutet natürlich auch, dass man die ein oder andere Weinverkostung machen kann, wenn einem danach sein sollte. Es kommt natürlich auch drauf an was Dein Budget hergibt, es gibt hier nämlich Touren zwischen 60 und 200 Euro, verbunden mit Essen oder nicht, verbunden mit Fahrt zu einem szenischem Aussichtspunkt… für jeden ist etwas dabei.
Pont du Gard
Der Pont du Gard ist vermutlich jedem ein Begriff. Das Aquädukt, und zwar das höchste römische Aquädukt, das auch das mit am besten erhaltene ist, ist Unesco Weltkulturerbe und ca. 75 Kilometer von Montpellier entfernt. Zu römischer Zeit war es Teil der Wasserleitung von Uzès nach Nîmes. Wenn Du Glück hast, macht ILA eine Exkursion dorthin, ansonsten ist es etwas schwieriger dieses architektonische Meisterwerk ohne Auto zu erreichen. Aber es ist auch definitiv die Reise wert, da man dort auch gut wandern kann und es eine atemberaubende Umgebung ist. Leider kann man den Pont du Gard nicht mehr betreten oder überqueren.
Escape Room
In Montpellier gibt es VIELE Escape Rooms. Und damit meine ich viele. Es sind bestimmt über zehn verschiedene Anbieter – Du findest alle Flyer im Office du Tourisme. Ich finde, einen Escape Room zu probieren kann auch ein interessanter Weg sein, das Französisch auszutesten – also keine falsche Scheu! Es ist auch ein effizienter Weg um einen Teamgeist in einer neu entstandenen Freundesgruppe zu entfachen.
Pic St Loup
Der Pic Saint Loup ist ein Berg in der Nähe von Montpellier. Er ist eigentlich im gesamten Gebiet hier gut zu sehen und überwacht in seiner imposanten Form die Stadt bis hin zum Mittelmeer. Er ist 658 Meter hoch, und falls Du ihn besteigen möchtest, wirst du auf dem Gipfel einen Wach- und Feuerturm finden, den Tour de Guet, außerdem knapp unterhalb des Gipfels die Kapelle Saint-Joseph. Falls Du keine Lust auf großartiges Wandern haben solltest oder nicht so gut zu Fuß bist, lohnt es sich auch sehr die Burgruine Chateau de Montferrand zu besichtigen bzw. zu erklimmen, die auf 393 Metern liegt und einen sehr romantischen bzw. verwunschenen Anschein hat. Auch hier ist es sehr schwer hinzugelangen, wenn man nicht praktischerweise ein Auto zur Verfügung hat, da der Pic Saint Loup quasi nicht an die öffentlichen Verkehrsmittel angebunden ist. Man kann wohl mit dem Bus nach Saint Mathieu de Tréviers fahren um von dort aus die Ruinen zu erklimmen, allerdings habe ich das selbst nicht ausprobiert und würde vorher auf jeden Fall noch einmal im Office du Tourisme nachhaken. Es lohnt sich aber unbedingt, vor allem da der Berg nur circa 20 Kilometer von Montpellier entfernt ist und sogar den Titel des „Hausberges“ der Stadt trägt. An guten Tagen soll die Sicht vom Gipfel über Montpellier hinaus bis zum Mittelmeer reichen. Auch Klettern kann man auf dem Berg, es gibt verschiedene Kletterrouten die sich über die Nordwand erstrecken.
Abschließend würde ich gerne noch sagen, dass Montpellier viele Möglichkeiten während Deines Französischkurses anbietet. Es geht ja bei diesem Sprachaufenthalt in Frankreich gerade um das Eintauchen ins Französische, in die französische Kultur, in das französische „savoir vivre“. Genau das geht meiner Meinung auch am besten, wenn man das Französisch lernen ernst nimmt, damit keine Sprachbarriere mehr am Eintauchen hindert.