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Erfahrungsberichte

Planung aus der Ferne – Sprachaufenthalt in Frankreich

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Planung aus der Ferne - Sprachaufenthalt in Frankreich

Warum ausgerechnet Montpellier?

Für mich stand fest, dass ich nach der Schule unbedingt ins Ausland gehen möchte und so entschied ich mich Französisch in Frankreich zu lernen. Bei der Planung der Sprachreise bin ich aber auf eine Vielzahl von Problemen und Komplikationen gestoßen und bis ich dann endlich ins Flugzeug steigen konnte hat es viel länger gedauert als erwartet.
Aber wieso ausgerechnet nach Montpellier gehen? Frankreich hat jede Menge wunderschöne Städte zu bieten, aber die Wahl des Ortes meines Sprachaufenthalts habe ich nie bereut.
Es handelt sich um eine Stadt so nah am Mittelmeer, wie an den Bergen.
Es ist bereits meine vierte Woche hier und eigendlich wird einem von den vielen schönen Straßen und Gassen, sonnenbeschienen Plätzen und Geschäften nie langweilig. Trotzdem gibt es so viele Orte rund um Montpellier zu bereisen, dass man eine Fahrt ans Meer oder eine Reise in die provenzalischen Städte kaum ablehnen kann. Dadurch, dass Montpellier eine Universitätsstadt ist, ist der Altersdurchschnitt ziemlich jung und es gibt viele tolle Orte zum Ausgehen.
Ich persönlich komme aus einer Stadt, die um einiges größer ist als Montpellier, doch ich kann Montpellier auch gerade wegen seiner Größe empfehlen.
Ob man also aus einer Großstadt oder vom kleinsten Dorf kommt, hier trifft man sich auf der Mitte. Das Verkehrsnetz ist sehr übersichtlich, denn es gibt nur Straßenbahnen und Busse, man lebt sich schnell ein und doch ist das Angebot der Stadt unglaublich vielfältig.
Nicht vergessen sollte man das Klima hier in Südfrankreich, ich bin im Oktober angereist und meine Erwartungen bezüglich des Wetters waren dementsprechend nicht wirklich hoch, doch an sonnigen Herbsttagen ist die Sonne hier so viel wärmer als dort wo ich herkomme.

Verzweifelte Unterkunftssuche – Planung des Sprachaufenthalts

Als ich mich dann auf einen Ort festgelegt hatte, bin ich auf die Sprachschule ILA gestoßen, an der ich mich für 7 Wochen Französischkurse anmelden wollte, doch Sorge bereitete mir die Unterkunftssuche.
Über die Schule kann man u.a. ein Zimmer in einer Gastfamilie vermittelt bekommen, dies ist eine Unterkunftsmöglichkeit für die sich viele Sprachschüler hier entscheiden.
Es gibt viele Gründe, die dafür sprechen während des Sprachaufenthalts in Frankreich bei einer Gastfamilie unterzukommen.
Ich wollte allerdings gerne etwas unabhängiger in einer WG oder einem Wohnheim unterkommen.
In einer Studentenstadt zu Semesterbeginn ein Zimmer zu finden ist allerdings keine leichte Suche.
Ich habe schnell festgestellt, dass viele WG Suchende die Seite “Carte de Colocs” nutzen, die ich generell auch weiterempfehlen würde. Das Hauptproblem ist nur, dass wenn man tausende Kilometer weit entfernt ist, Wohnungsbesichtigungen und WG Vorsprechen schwer möglich sind.

Ich habe jedenfalls schnell festgestellt, dass es viel leichter ist vor Ort ein Zimmer in einer WG zu finden und mich deswegen mehr auf die Wohnheime konzentriert. Doch auch bei dieser Suche war ich irgendwann am Verzweifeln, denn die meisten Wohnheime waren complèt. Letztendlich habe ich die Sprachschule kontaktiert und einer ILA Mitarbeiterin ist es gelungen ein freies Zimmer in einem der Wohnheime ausfindig zu machen, worüber ich sehr erleichtert war.
Bei der Planung des Sprachaufenthalts in Frankreich empfehle ich auf jeden Fall möglichst früh mit der Unterkunftssuche zu beginnen und gerade bei den Wohnheimen immer wieder nachzufragen. Ab und zu werden kurzfristig Wohnheimplätze frei und die Wohnheime melden sich selten bei einem zurück, also muss man hartnäckig bleiben.

Ich packe meinen Koffer nach Montpellier und nehme mit…

Für den Kofferinhalt ist es wichtig das Wetter zur geplanten Sprachreise nicht ausser Acht zu lassen. Ich persönlich habe nicht damit gerechnet, dass es an sonnigen Herbsttagen so warm sein kann und habe insgesamt vielleicht etwas zu viele Wollpullover eingepackt.
Für die Französischkurse empfehle ich wenn möglich die Mitnahme eines Computers, da die Arbeitsblätter digital per Mail geschickt werden.
Ich hatte schon damit gerechnet, dass das Wohnheim Zimmer eher kahl und schlicht sein würde und habe viele persönliche Dinge mitgenommen. Von Manch einem wurde ich belächelt, dass ich in meinem schon ohne hin sehr vollen Koffer Kerzen, Lichterketten, eigenes Bettzeug und eingerahmte Bilder gepackt habe. Doch ich habe es nicht bereut, denn inzwischen fühle ich mich richtig wohl in menem kleinen Appartment und dafür brauchte ich einige persönliche Dinge.
Auch für den ersten Abend der Sprachreise war ich froh grundlegende Sachen mitgenommen zu haben, so wie auch Kaffee und eine Packung Nudeln. Vieles kann man dann natürlich auch einfach im Laufe der ersten Tage in Frankreich besorgen, aber insgesamt ist es schon viel, was man so zum täglichen Leben braucht und dann einiges einfach schon da zu haben ist eine Erleichterung.
Was ich ebenfalls nicht bereut habe mitgenommen zu haben ist meine Analoge Kamera. Ob es die einzigartigen Häuserfassaden oder das Menschenkino Montpelliers ist; es lohnt sich die Stadt festzuhalten.
In der Altstadt gibt es auch ein Fotogeschäft, in dem man seine Fotos in sehr guter Qualität entwickeln und abziehen lassen kann. Wenn ihr keine analoge Kamera habt, dann gibt es beispielsweise die Möglichkeit sich für wenig Geld eine Einwegkamera zu kaufen. Es bleibt etwas besonderes Frankreich nicht nur in seiner Handygalerie aufzubewahren, sondern mit einem Stapel Fotos und Negativen zurück zu kommmen.