Share this...
Französisch lernen

Französisch Standard oder Intensivkurs – Was soll ich buchen?

  • Blog Zurück zur Liste
  • Vorheriger Artikel
  • Nächster Artikel
Französisch Standard oder Intensivkurs - Was soll ich buchen?

Als ich den Sprachaufenthalt in Montpellier in Südfrankreich gebucht habe, habe ich mich gefragt, ob ich mich für den Intensivkurs oder den Standardkurs Französisch anmelden soll. Ich habe mich am Ende dazu entschieden zwei Wochen den Intensivkurs und zwei Wochen den Standardkurs zu besuchen. Dadurch habe ich gemerkt, wie stark die Wahl des Französischkurses meinen Alltag, während des Sprachaufenthalts in Montpellier beeinflusst hat. In diesem Artikel möchte ich meine Erfahrung mit euch teilen, damit euch die Wahl etwas leichter fällt.

Französisch-Standardkurs

Der französische Standardkurs findet am Montag von 9.30 bis 12.45 Uhr und von Dienstag bis Freitag von 8.50 bis 12.00 Uhr statt. Die Klassen sind in allen Französischkursen sehr klein (5-8 Studierende). Wir haben im Französisch-Standardkurs alle 4 Kompetenzen (Hören, Schreiben, Lesen und Sprechen) der französischen Sprache verbessert. Oft haben wir uns zu Beginn ausgetauscht, was wir am Tag zuvor gemacht haben. Danach wurde fast täglich ein neues Grammatikthema angeschaut und mit verschiedenen Übungen das Gelernte verfestigt. Bei Höhr- oder Leseverständnissen haben wir zusätzlich immer neues Vokabular gelernt. Natürlich durften Spiele und Diskussionen unter den Studierenden nicht fehlen.

Als ich den Französisch-Standardkurs belegte, hatte ich plötzlich sehr viel mehr Freizeit. Nach einem gemütlichen Mittagessen mit Freunden ging ich oft in ein Café, um meine Hausaufgaben zu machen und das Gelernte zu repetieren. Ich hatte mehr Zeit durch die Strassen von Montpellier zu spazieren und in den verschiedenen Parks zu entspannen. Mit meinen FreundInnen konnte ich viel mehr unternehmen. Wir gingen öfter zusammen an den Strand in der Nähe von Montpellier oder den Lac du Crès. Manchmal machten wir sogar kleine Nachmittagsausflüge zu nah gelegenen Städtchen in Südfrankreich. Der Alltag gestaltet sich viel gelassener und man kann etwas durchschnaufen und die Zeit entspannt geniessen.

Französisch-Intensivkurs

Wenn man dagegen den Nachtmittagsunterricht besucht, endet der Schultag erst um 15.45 Uhr. Montags und freitags hat man aber immer noch zwei freie Nachmittage, um Sachen mit seinen FreundInnen zu unternehmen. Der Fokus des Französisch-Intensivkurses liegt komplett auf dem Sprechen. Ich habe deutlich gemerkt, wie ich mich von Tag zu Tag beim französisch Sprechen sicherer fühlte und mein Vokabular erweiterte. Ich denke, dass es eine gute Idee war in den ersten Wochen diese Sicherheit mit dem Französisch-Intensivkurs aufzubauen, da ich mich dann auch in den zwei letzten Wochen im Französisch-Standardkurs viel mündlich beteiligte und somit mehr profitieren konnte.

Ich habe aber gemerkt, dass ich nach dem Französisch-Intensivkurs nicht wirklich viel Zeit hatte, um Ausflüge zu unternehmen. Oft habe ich noch etwas Montpellier erkundigt oder mich mit meinen FreundInnen in den Park gesetzt. Man hat immer noch Zeit Museen zu besuchen, in den kleinen Läden zu shoppen, in Cafés zu verweilen oder Sport zu treiben. Trotzdem hat man hat einfach weniger Energie und Zeit, da man mehr in die Schule steckt.

Offensichtlich ist es eine sehr subjektive Entscheidung. Es kommt ganz darauf an, was ihr von eurem Sprachaufenthalt mitnehmen möchtet. Klar ist, dass man sein Französisch am schnellsten verbessert, je mehr Zeit man sich mit der Sprache befasst. Dies bedeutet aber nicht für alle das gleiche. Einige StudentInnen waren vom Standardkurs schon so müde, dass sie im Intensivkurs gar nichts mehr aufnehmen konnten. Somit lohnt es sich mehr, weniger Französischkurse zu belegen und mehr Zeit selbständig das Gelernte zu repetieren. Zusätzlich ist ein Aufenthalt in einer Gastfamilie eine weitere Möglichkeit von der französischen Sprache zu profitieren und viel zu lernen. Im Allgemeinen lohnt es sich immer im Voraus eher zu wenig Stunden zu buchen als zu viel. Denn vor Ort kann man immer noch mehr Kurse belegen, aber Kurse ablegen ist nicht mehr möglich. Ich habe beispielsweise online nur eine Woche Französisch-Intensivkurs gebucht, aber dann in Montpellier noch eine zweite Woche dazu gebucht. Zudem ist es wichtig schnellstmöglich den Französischkurs zu wechseln, falls ihr merkt, dass das Niveau für euch nicht passt oder ihr euch in der Klasse nicht wohl fühlt. Falls ihr irgendwelche Bedenken habt, wendet ihr euch am besten an die Rezeption der Sprachschule ILA, denn dort können sie euch am besten helfen.

Egal für welchen Französischkurs ihr euch entscheidet, geniesst eure Zeit im wunderschönen Montpellier!