Ich mache grade einen Französischkurs in Montpellier, Südfrankreich bei der französischen Sprachschule ILA und bin mittlerweile in meiner dritten Woche. Ich habe in der Zwischenzeit Montpellier ganz gut kennengelernt und ziemlich viel hier getan und erlebt, das ich gerne teilen würde. Hier kommt also Teil 2 meiner Freizeitbeschäftigungen in Montpellier außerhalb der französischen Sprachschule. Das sind eigentlich alles Aktivitäten bei welchen man das Gelernte aus dem Französischkurs in Frankreich gleich praktisch anwenden kann und muss. Damit erlebt man dann ganz schnell Erfolgserlebnisse die nochmal extra anspornen.
Ins Kino gehen
Ins Kino gehen hört sich vielleicht nicht so wahnsinnig kreativ an, aber ich denke, es ist ein guter Weg zu erproben wie viel man schon versteht und vor allem wie versiert man schon in Situationskomik oder Sprachwitzen ist. Es gibt hier auch eine große Szene von französischen Filmen, aber auch wenn Dir nach den amerikanischen Blockbustern ist wirst Du nicht leer ausgehen.
Odysseum
Das Odysseum ist eine Shopping Mall unter freiem Himmel. Also eher wirklich ein Shopping Viertel, aber so genau muss man ja nicht sein. Es gibt dort wirklich alles, was man brauchen könnte, von Restaurants, Bäckereien, Bars, über Mode, einen Supermarkt, Accessoires, Sportausstattung – oder doch lieber zu Ikea? Wie gesagt, egal was Du suchst, dort wirst du fündig. Die Straßenbahn Linie 1 fährt von beispielsweise Comédie dorthin, es dauert circa eine halbe Stunde.
Essen: Green Lab oder Pain Brut oder Wok to Go
Nach dem Französischkurs bei der französischen Sprachschule ILA, der um 12:15 Uhr endet, gibt es eine Stunde Mittagspause, bevor es mit dem Intensivkurs oder dem DELF/DALF-Vorbereitungskurs weitergeht. In dieser Pause kann man sich in den kulinarischen Möglichkeiten Montpelliers ergehen.
Ich spreche jetzt aus der Sicht eines Veganers, aber diese Orte sind für alle wirklich wahnsinnig lecker (und das sage ich jetzt nicht nur so – ich habe meine hiesigen Freunde befragt, bei welchen jede Essensgewohnheit vertreten ist). Green Lab ist mein Favorit; dort gibt es vor allem Falafel in jeder möglichen Variation. Im Pita-Brot, im Salat, und natürlich immer mit mindestens einem der vier hauseigenen Hummus-Varianten. Ich habe dort wirklich manchmal dreimal in der Woche gegessen und bin dessen nicht müde geworden. Dort wird großen Wert auf gute Qualität gelegt, das heißt vor allem bio! Natürlich gibt es aber auch zahlreiche vegetarische Varianten dort, mit viel Käse und Tsatsiki… Green Lab findest Du, wenn Du von Comédie aus links am Monoprix vorbei nach unten gehst. Nach circa 200 Metern findest Du es auf Deiner rechten Seite.
Pain Brut ist eine Bäckerei, in der ich mein Verlangen nach gutem Brot stillen konnte. Ich weiß nicht wie es Dir geht, denn ich liebe zwar Baguette, aber ich werde davon echt nicht wirklich satt, und dort gibt es wirklich gutes „dunkles“ Brot. Du kannst dort dann ein frisches Sandwich bestellen, sie haben vegane und vegetarische Varianten. Außerdem kann man dort auch zahlreiches anderes französisches veganes Gebäck erhalten, was ich noch nirgendwo anders entdeckt habe – und mir läuft jedes Mal wirklich das Wasser im Mund zusammen, wenn ich davorstehe.
Wok to Go ist genau das, wonach es sich anhört. Stell‘ dir zum Beispiel ein Subway für Woks vor. Du wählst dein Gewürz, deine Füllbeilage (Reis oder Nudeln oder Gemüse), dann kannst du Beilagen dazutun (zum Beispiel Fleisch, Shitake, Tofu, Sojasprossen, Minimais, …) und zum Schluss kannst du noch Sauce und Topping wählen. Je nachdem wie viele Zutaten du wählst ändert sich dann natürlich auch der Preis, was ich sehr cool fand. Damit kannst du das Menü deinem Hunger und deinem Geldbeutel anpassen.
Australian Café
Wenn Du Montagabend mal nichts zu tun haben solltest, (vor allem auch, wenn du Bier magst), kannst du dem Australian Café mal einen Besuch abstatten. Von acht bis Mitternacht ist dort Happy Hour, das heißt du kannst 0.5 Liter Bier für zwei oder drei Euro bekommen – revolutionär in Frankreich. Natürlich ist dort auch an anderen Tagen offen, aber montags gehen dort quasi alle Studenten hin.
Auf den Arc de Triomphe steigen
Man kann den hiesigen Arc de Triomphe wohl besteigen, was ich sehr cool finde – ich persönlich habe es zwar noch nicht gemacht, aber wenn Du daran Interesse hast, dann melde dich im Office du Tourisme. Dort werden sie Dir Genaueres sagen können.
Ins Museum für Anatomie in der ehemaligen Medizinischen Fakultät
Dasselbe gilt für das Museum der Anatomie in der ehemaligen Medizinischen Fakultät in der Altstadt Montpelliers. Es ist ein wahnsinnig beeindruckendes Gebäude, und die Sammlung soll ziemlich verrückt sein. Wenn man sie allerdings besichtigen möchte, ist das nur mit einer Führung möglich, für die Du dich im Office du Tourisme anmelden musst. Sie kostet auch ein bisschen was, ist aber auch sehr beliebt, also falls Du Dich dafür interessieren solltest, melde Dich so bald es geht an – Sie sind meistens ziemlich voll!
Aussicht von Corum
Ein kleines letztes Schmankerl: auch eine schöne Aussicht auf die Stadt und die Umgebung hast Du vom Dach von Corum aus. Corum ist der hiesige Veranstaltungs- bzw. Messe- bzw. Konferenzort eine Station oder 10 Minuten Fußweg von Comédie entfernt. Von Comédie einfach in Richtung des Jardin du Champ de Mars laufen und dann die Treppen hinauf – natürlich gratis. Dort ist auch ein netter Platz zum Picknicken oder zum Sonnenbaden.