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Erfahrungsberichte

Mein erster Tag in Montpellier

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Mein erster Tag in Montpellier

Wecker

Um sieben Uhr morgens schrillte der Wecker durch unser Zimmer. Schlaftrunken wälzte ich mich auf die Seite und versuchte mühsam wach zu werden. Doch der Gedanke an meinen ersten Tag in Südfrankreich ließ mich schnell aus dem Bett steigen. Mein Zimmer in der Studentenresidenz ist schlicht, aber bequem eingerichtet. Es hat zwei Betten, eins für mich und eins für meine Mitbewohnerin, zwei Schreibtische und ein angrenzendes Bad.

Während meine Mitbewohnerin ihre Sachen für den ersten Tag packt und die Vorhänge öffnet begab ich mich ins Badezimmer und machte mich fertig. Nachdem wir alles gepackt hatten und fertig waren begaben wir uns aus dem Zimmer und schlossen unseren Schlüsseln in der Box neben unserem Zimmer ein. Das Frühstück mussten wir leider auslassen, weil wir unseren Wecker ein paar Mal auf Stumm gestellt hatten.

Der Schulweg

Auf dem Weg durch die Residenz kam uns ein anderer Französischschüler entgegen, welcher heute auch seinen ersten Tag hatte. Wir haben uns sofort gut verstanden und sind zu dritt durch Montpelliers Altstadt gelaufen. Die Französischschule ILA liegt mitten im Zentrum, schwer zu verfehlen. Nach zehn Minuten zu Fuß stehen wir vor unsere Sprachschule. An der Rezeption werden wir direkt nach unseren Namen gefragt. Wir wurden dann voneinander getrennt in Klassenzimmer gebracht, wo eine Begrüßungsrunde stattfinden wird. Es war eine gute Gelegenheit neue Leute kennen zu lernen, vor allem da wir alle unterschiedliche Französischkenntnisse hatten und am Schluss in anderen Klassen enden werden.

Die Begrüßung

Zur Begrüßung erhielten wir eine Mappe mit verschieden Dokumenten. Unteranderen den Onlinezugang zur Website der Sprachschule ILA und einen Schülerausweis, mit welchem wir in verschiedenen Geschäften Rabatt bekommen. Die Französischlehrerin, welche die Begrüßung machte erklärte uns sorgfältig alle Details über den Französischkurs, Südfrankreich und Montpellier und unseren Sprachaufenthalt generell. Sie zeigte uns auch wo wir online eine Liste mit allen wichtigen Läden und guten Restaurants finden und gab uns persönliche Empfehlungen. Auch wichtige Telefonnummern wurden uns erklärt und das Verhalten in Notfällen. Die ganze Präsentation war natürlich auf Französisch, aber die Dokumente online existieren sowohl auf Französisch als auch auf Englisch, so dass jeder sie versteht. Am Ende der Präsentation kam wieder die Dame von der Rezeption vorbei und brachte uns zu den verschiedenen Schulzimmern, in welchen wir von nun an unsere Sprachkurse haben werden.

Der Unterricht

Nachdem wir alle in unseren Schulzimmern angekommen waren, trudelten nach und nach auch die anderen Schüler ein, welche schon länger in Montpellier sind. Um neun Uhr fing der Unterricht an. Unsere Französischlehrerin hat eine kurze Runde gemacht, in welcher wir uns Vorgestellt haben und schon ging unser Sprachkurs los. Wir erzählten was wir am Wochenende gemacht hat und sie hat unsere Antworten aufgenommen und daraus eine Lektion gestaltet. Es war ein sehr dynamischer und flexibler Unterricht. Sobald sie gemerkt hat, dass uns etwas interessiert hat sie sich Zeit genommen es mit uns genauer anzuschauen. Etwas was ich aus meinem Französischunterricht während meiner Zeit im Gymnasium nicht gewohnt war. Es machte es sehr einfach dem Unterricht zu folgen und nicht einfach ab einem Punkt abzuhängen, weil die Lehrperson versucht hat den Schulstoff durch zu ziehen. Am Ende gab es die Möglichkeit online den ersten Tag zu bewerten und auch die Möglichkeit das Niveau zu wechseln, falls man es zu einfach fand.

Die Stadtführung

Beim Verlassen der Sprachschule sah ich eine Aktivitätenwand, auf welcher verschiedene Ausflüge und Events ausgeschrieben waren. Für den Montag war eine kostenlose Stadtführung durch die Altstadt ausgeschrieben. Die Idee mein Zuhause für die nächsten vier Wochen näher kennenzulernen hörte sich sehr gut an. Ich hatte noch eine halbe Stunde Zeit, bis die Stadtführung anfing. Deshalb habe ich ein Mädchen aus meiner Klasse zum Einkaufen begleitet. Nachdem sie fertig mit Einkaufen war und ich den französischen Supermarkt zu genüge begutachtet habe, haben wir den Laden wieder verlassen. Draußen haben wir uns dann getrennt, sie hat sich auf den Weg nach Hause gemacht und ich mich auf den Weg zum Versammlungspunkt. Am Versammlungspunkt angekommen, stellte sich heraus, dass wir nur zu viert sind. Unser Guide war meine Lehrerin vom Französischsprachkurs am Morgen. Auf Französisch zeigte sie uns die Sehenswürdigkeiten, erklärte uns wie die Altbauten funktionieren und wo wir unbedingt Essen gehen müssen. 1.5 Stunden führte sie uns durch die Altstadt von Montpellier mit all ihren versteckten Straßen und Plätzen.

Neue Freunde

Nachdem meine Französischlehrerin/ unser Tourguide uns verlassen hatte, beschlossen wir noch Zusammen ein bisschen Montpellier anzuschauen. Wir schlenderten durch die verwinkelten Straßen und besuchten kleine Französische Boutiquen. Nachdem unsere Beine langsam müde wurden von dem ganzen Spazieren setzten wir uns in ein Café am Place de la Comédie. Das Zentrum von Montpellier und seiner Altstadt. Wir nutzten die Chance um unser Französisch zu üben und bestellten auf Französisch. Nachdem wir ausgetrunken hatten und es langsam kalt wurde, trennten wir uns voneinander. Nicht aber ohne uns für den morgigen Tag zum Mittagessen zu verabreden.